Wer erkennt, was Krieg wirklich ist, kann nur den Wunsch haben, zu desertieren.
Ein bewusster Mensch lehnt den Krieg ab. Die gegenseitige Vernichtung ist eine Manifestation schlafender Menschen.
Was im Krieg als Tapferkeit bezeichnet wird, ist in Wirklichkeit nur eine Manifestation dieser Massenhypnose.
Wenn man unter Wölfen lebt, muss man wie ein Wolf heulen, aber man darf sich nicht von der Kriegspsychose überwältigen lassen und sollte versuchen, innerlich weit weg von all dem zu sein.
Was ist denn Krieg überhaupt? Er ist das Ergebnis planetarischer Einflüsse. Irgendwo da oben haben sich zwei oder drei Planeten zu sehr einander genähert; daraus folgt Spannung. Haben Sie schon einmal bemerkt, wie Sie sich, wenn ein Mensch auf einem schmalen Steg an Ihnen vorbeigeht, ganz anspannen? Dieselbe Anspannung geschieht zwischen Planeten. Für diese dauert es vielleicht nur ein oder zwei Sekunden, aber hier auf der Erde beginnen die Menschen einander abzuschlachten und fahren damit vielleicht für mehrere Jahre fort. Dabei scheint es ihnen, als ob sie einander hassten; oder daß sie einander für ein erhabenes Ziel abschlachten; oder daß sie jemanden oder etwas verteidigen müssen und daß dies eine edle Tat sei; oder irgendetwas Derartiges. Sie verstehen nicht, in welchem Ausmaß sie bloße Figuren in einem Spiel sind.
Kriege können nicht verhindert werden. Der Krieg ist das Ergebnis der Sklaverei, in der die Menschen leben. Genau gesprochen, kann man die Menschen gar nicht für den Krieg verantwortlich machen. Der Krieg wird von kosmischen Kräften, von planetarischen Einflüssen verursacht. Aber in den Menschen besteht überhaupt kein Widerstand gegen diese Einflüsse und kann auch keiner bestehen, solange die Menschen Sklaven sind. Wenn sie Menschen wären und fähig zu tun, wären sie imstande, diesen Einflüssen zu widerstehen und würden einander nicht umbringen.
Es bedeutet, daß einige Millionen schlafender Menschen versuchen, einige Millionen anderer schlafender Menschen zu vernichten. Sie würden dies natürlich nicht tun, wenn sie aufwachen würden. Alles, was geschieht, ist eine Folge dieses Schlafes.
Quellen:
P.D. Ouspensky - Auf der Suche nach dem Wunderbaren
Tcheslaw Tchekhovitch - Gurdjieff. A Master in Life
Hartmann - Our Life with Mr. Gurdjieff
Gurdjieffs Early Talks
G.I. Gurdjieff Hörbuch - All und Alles. Beelzebubs Erzählungen für seinen Enkel. Eine objektiv unparteiische Kritik des Lebens des Menschen
Kapitel 43 - Beelzebubs Ansicht über den periodischen gegenseitigen Vernichtungsprozeß der Menschen
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